VI. Krempe
Der Teil des Stoffes mit der
Vlieseline ist ja schon ausgeschnitten. Diesen nun rechts auf rechts auf den
restlichen Stoff legen und feststecken. Mit Nahtzugabe ausschneiden und
zusammennähen. Dabei wieder ein klein wenig (1 mm) neben der Vlieseline
bleiben.
Man sieht auch von außen ganz gut
wo die Öffnung in der Vlieseline ist. Hier sternförmig einschneiden (sicherheitshalber
nicht ganz bis zu Vlieseline) und die Zacken etwas kürzen. Die Nahtzugabe an
den Rundungen vorsichtig einschneiden und die Krempe auf rechts drehen.
Anhand der Vorlage den Draht für
die Krempe zurechtbiegen. Die Form muss nicht perfekt sein. Wichtig ist der
richtige Abstand zwischen den Ecken. Außerdem sollten die Enden an der Seite
sein und eher zu grade als zu stark gebogen.
Jetzt den Draht so:
zusammenrollen und in die Krempe
stopfen. Die Nahtzugabe sollte entweder über oder unter dem Draht zu liegen
kommen. Die Spitzen des Drahtes in die Hutspitzen schieben und mit Stecknadeln
fixieren. Eventuell die Enden kürzen, sie sollten aber noch überlappen. Auch
die Enden feststecken.
Jetzt so nah wie möglich an der
Kante entlang nähen damit der Draht da bleibt, wo er ist. Ich habe es mit der
Maschine gemacht und beim allerersten Hutversuch eine Nadel zerbrochen. Also
langsam und vorsichtig! Vor allem dort, wo die Enden überlappen.
VII. Zusammensetzen
Jetzt ist alles so weit, dass
daraus ein Hut werden kann. Die Krempe mit der verstärken Seite nach oben legen
und den oberen Teil mittig darauf setzen und feststecken. Das geht am besten
indem man die Stecknadeln von unten durch die Krempe zwischen Stoff und Pappe
des Oberteils schiebt.
Die Nahtzugabe eventuell noch
etwas einschneiden, nach innen umschlagen und festnähen. Dazu von außen durch
die schon bestehenden Löcher in der Pappe und durch die Nahtzugabe der Krempe
stechen. Und dann von unten, so dass man gerade neben dem Seitenteil rauskommt.
Jetzt kann man dem Hütchen schon
etwas Form geben. Die Seiten der Krempe habe ich über ein Rundholz gebogen und
die Spitzen dann nach unten gezogen.
Nun sollte man sich Gedanken
machen, wie man das Hütchen am Kopf befestigen möchte. Entweder man macht es an
einem dünnen Haarreif fest oder näht links und rechts Bänder an, die dann
hinterm Kopf zusammengebunden werden. Dritte Möglichkeit wäre ein Gummiband.
Das hat den Vorteil, dass keine Schleife da ist, die aufgehen könnte. Ich für meinen
Teil bevorzuge den Haarreif (an den ich natürlich erst gedacht habe, als das
Schweißband schon drin war).
Das Schweißband hat für ein Hütchen
dieser Größe keine weitere Funktion als die Nähte und Nahtzugaben zu
kaschieren. Es wird einfach am unteren Rand festgeklebt (man könnte sicherlich
auch versuchen es per Hand mit ganz kleinen Stichen zu befestigen, aber ich
steh’ zu meiner Faulheit).
Damit ist der Hut-Rohling fertig.
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Das ist der Rohling vom ersten Versuch – ohne Reif – der ist einfach schöner geworden. |
Viel Spaß beim Nacharbeiten und
dem anschließenden Dekorieren.